Nach abermaliger erfolgreicher Verhinderung des Abstiegs im letzten Jahr, tritt auch in diesem Jahr die erste Mannschaft des CdP ein weiteres Mal in der höchsten hessischen Spielklasse an. In diesem Jahr handelt es sich um ein "Neunerfeld", da kurz vor Beginn des Ligaspielbetriebes die Mannschaft des BC Cassel überraschend für die Bundesliga nachnominiert wurde. Dies geschah, da das Team aus Bad Godesberg sich zurückgezogen hat. In der Aufstiegsrunde waren die Nordhessen als Fünftplatzierte durchs Ziel gegangen, was jetzt für den glücklichen nachträglichen Aufstieg reicht.
Der erste Spieltag der Hessenliga fand bei hervorragenden äußeren Bedingungen im Rüsselsheimer Ostpark statt. Dort wurden von der heimischen PSG sind vielfältige Bahnen in einem Waldgebiet angelegt. Im ersten Spiel trafen die Dieburger auf Petterweil. Dort traf man auf viele bekannte Gesichter, von denen zwei in früheren Jahren auch schon für den CdP aktiv waren.
Paul Bonifer, Leon Baumann und Robin Zimmer traten im ersten Triplette an und konnten das Spiel zunächst ausgeglichen gestalten. Nach einer 10:7-Führung machten sie es allerdings noch einmal spannend. Der Gegner kam heran und es stand plätzlich 12:11. Ein fulminantes Carreau von Paul setzte den Gegner bei einem Kugelvorteil von 3:1 unter Druck. Er schaffte es dreimal nicht, eine Kugel besser zu platzieren und so endete das Spiel 13:11 für den CdP. Im zweiten Triplette liefen Katrin Zapletal, Malte Bonifer und Ulrich Stöhr praktisch von Beginn an einem Rückstand hinterher. Beim Stand von 4:7 wechselte Coach Roland Henzler aus und brachte Gunnar Houtmann für Uli. Das führte zunächst zu einer Stabilisierung.des Dieburger Spiels. Bis zum Stand von 7:9 lagen die Dieburger hihnten, konnten aber dann das Spiel auf 10:9 drehen. Anschließend machte Petterweil einen Dreier zum 10:12. Was dann kam, erlebt man auf Bouleplätzen nicht alle Tage. Die Petterweiler lagen näher an der Sau, die Dieburger kamen mehrfach nicht hin, um die "13" zu entschärfen. Malte gelang es mit seiner letzten Kugel mutig auf die "Punktkugel" zu spielen. Die Petterweiler hatten drei Kugeln, um das Spiel zu entscheiden. Aber nicht nur, dass es Ihnen dreimal nicht gelang eine Kugel besser zu platzieren, als die Beste aus Dieburg. Nein, im Eifer des Gefechtes übersahen sie offensichtlich, dass durch die Verdrängung ihrer besten Kugel plötzlich drei drei Dieburger Kugeln besser lagen (siehe Foto)! Die Entfernungen betrugen etwa einen halben Meter, aber es gelang nicht. So gab es einen Dreier für Dieburg und es stand sage und schreibe 13:12 und somit 2:0 für Dieburg.
Die Geschichte der ersten beiden Doublettes ist schnell erzählt. Paul und Robin verloren mit 3:13, während Gunnar und Uli mit 6:13 das Nachsehen hatten. Beide Teams waren unheimlich schnell hoch in Rückstand geraten. So mussten es Katrin und Malte richten. Sie gingen zwar in Führung, aber der Gegner kam bis zum 11:11 immer wieder heran. Es brauchte dann noch zwei weitere Aufnahmen, um mit jeweils einem Punkt den 13:11-Sieg und den 3:2-Gesamtsieg für den CdP herzustellen. Die Freude über diesen - angesichts der namhaften Gegner - nicht gerade selbstverständlichen Sieg war riesengroß.
Im zweiten Spiel ging es gegen die Bornheim Boules. Hier verlorgen Katrin, Malte und Uli denkbar knapp mit 12:13. Paul, Robin und Leon gerieten in Rückstand. Beim Stande von 3:11 wurde Achim Weißbäcker für Uli eingewechselt. Dieser Wechsel brachte eine Wende. Punkt um Punkt holten die Dieburger auf, bis es schließlich 12:11 stand. Hier hatten sowohl Achim, als auch Paul eine Kugel auf der Hand, mit der sie die "Dreizehn" hätten legen können, aber es gelang leider nicht. Und so kam es, wie es so oft kommt. Der Gegner nutzte dies in der nächsten Aufnahme aus. So dass auch das zweite Triplette mit 12:13 verloren ging. 0:2 war eine schwere Hypothek für die folgenden Doublettes.
Hierbei konnten sich Robin und Uli (später kam Malte ins Spiel) nicht durchsetzen (8:13) und Bornheim machte den entscheidenden dritten Spielpunkt. Paul und Achim ließen sich von einem unglücklichen 0:4-Rückstand nicht aus der Ruhe bringen und bezwangen ihre Gegner mit 13:9. Anschließend verlagerte sich das Geschehen zum letzten überhaupt noch laufenden Spiel - ca. 150 Boulisten aus zwei Ligen hatten längst den Heimweg angetreten. Katrin und Gunnar mussten auf hartem, steinigem Boden das ganze Spiel über einem Rückstand hinterherlaufen, bleiben aber immer dran. Obwohl der Gesamtsieg nicht mehr möglich war, wurde zäh um diesen einen Spielpunkt gekämpft, der letztlich entscheidend sein könnte. Hierbei gelang Gunnar zwei Mal das Kunststück, in höchster Bedrängnisdie Sau ins Aus zu schießen. Dennoch gelang es am Ende nicht, das Spiel erfolgreich zu beenden. Mit 13:10 gewannen die Bornheimer. Der CdP steht mit diesem Ergebnis zwar auf einem Nichtabstiegsplatz, aber es ist absehbar, dass diese Saison ebenfall wieder ein Ritt auf der Rasierklinge werden wird.