Welch' eine Freude! Nach rund 20 Monaten gab es endlich mal wieder eine sportliche Auseinandersetzung mit einer anderen Mannschaft in unserem Boulodrome. Mit der TG Winkel war am heutigen Samstag ein Schwergewicht der letzten Saison zu Gast. Im Spieljahr 2019 hatten die Rheingauer mit sechs von neun möglichen Siegen den vierten Platz der Hessenliga belegt, während unsere erste Mannschaft gerade mal auf zwei Siege kam und mit Platz 8 denkbar knapp dem Abstieg entging. Damals konnten sich die Winkeler mit 3:2 gegen CdP 1 durchsetzen.
Das sollte sich nach dem Geschmack des neuen Mannschaftsführers Malte Bonifer (Foto hinten rechts), er löste seinen Vater Stefan ab, der sich ab sofort um die Belange der 4. Mannschaft kümmert, heute ändern. Bis auf Leon Baumann, waren alle Spielerinnen und Spieler einsatzbereit, so dass er bei neun anwesenden Mannschaftsmitgliedern fast aus dem vollen schöpfen konnte. In der ersten Runde, in der traditionell die Triplettes gespielt werden, erwischten Paul Bonifer (hinten: 2. v.l.), Christian Fröhlich (hinten 2. v.r.) und Neuzugang Robin Zimmer (hinten links) einen Traumstart. Nach drei Aufnahmen, die in rund 15 Minuten absolviert waren, stand es bereits 10:0! In diesem Zusammenhang ist hervorzuheben, dass Robin in dieser Phase die erste Kugel sehr stark legte, was dazu führte, dass der Gegner sich hieran jeweils die Zähne ausbiss und in zwei Aufnahmen leer gespielt war, wo unseren Jungs noch fünf Kugeln zur Verfügung standen. Nach einem 10:3 und 12:3 kamen die Gäste auf 12:6 heran. Als dann die 13 lag, wurde gezielt die Sau geschossen. Diese blieb allerdings zum Leidwesen von Winkel etwa 15 Zentimeter vor der Auslinie liegen. Bei Kugelvorteil gelang es den Dieburgern innerhalb von gut sechs Minuten, den sprichwörtlichen Sack zuzumachen. Mit dem 13:6 war der erste Punkt eingefahren.
Im zweiten Triplette verschafften sich Katrin Zapletal (vorne 2. v.l.), Ulrich Stöhr (vorne 3. v.l.) und Malte Bonifer auf Bahn 1 nach einem anfänglichen 0:1 in zwanzig Minuten einen komfortablen 10:1-Vorsprung. 12 Minuten später stand es nach zwei weiteren Aufnahmen 12:4. In der folgenden Aufnahme legten Katrin und Uli starke Kugeln und der Gegner entschloss sich auch hier in höchster Not zum gezielten Sauschuss, um sich in eine weitere Aufnahme zu retten. dies gelang und es stand nach gut 15 weiteren Minuten und zwei Aufnahmen mit jeweils einem Punkt für die Rheingauer 12:6. Malte entschloss sich darauf hin zu seiner eigenen Auswechslung und holte Gunnar Houtman (hinten, 3. v.l.) aufs Feld. Auch in dieser Aufnahme lief es nicht so richtig rund auf Dieburger Seiter, aber Milieu Uli legte mit seiner - und insgesamt - vorletzten Kugel einen guten Punkt. Diese Kugel konnten die Gäste bei fünf Schussversuchen nicht von der Stelle befördern, sodass es schlussendlich auch hier 13:6 für Dieburg hieß und nach den Triplettes zwei Siege eingefahren waren.
Mit diesem beruhigenden "Halbzeitstand", der sich öfters schon als trügerisch herausgestellt hat, ging es in die Doublettes. Hier lief es beim Katrin und Malte überhaupt nicht rund. Beim Stand von 4:12 wurd schließlich Sina Ackermann (vorne links) eingewechselt. Sie konnte das Ruder allerdings auch nicht herumreißen, sodass das Spiel nach etwa 40 Minuten mit 4:13 verloren ging.
Mindestens ein Punkt musste aus den beiden anderen Partien noch her. Nicht besonders gut sah es bei Paul und Robin aus. Sie liefen bis zum 6:10 über eine Stunde ständig einem Rückstand hinterher, bevor die Wende zum 10:10 kam. Zeitglich konnten Christian und Uli den Gegner zwar immer ganz gut auf Distanz halten, es gelang ihnen aber nicht den entscheidenden dreizehnten Punkt einzufahren. Nach einer 12:3-Führung stand es plötzlich 12:7. Im anderen Spiel sah es bei einer 11:10-Führung von Paul und Robin nicht gut für den Gegner aus. Zeitgleich gelang es auch Uli wieder eine tolle Kugel zu legen. Und in beiden Spielen entschlossen sich die Schießer zum jeweils ultimativen Sauschuss. Und... in beiden Fällen glückte dies. Wer selbst einmal Pétanque gespielt hat weiß, wie schwer diese Aufgabe - gerade in dieser Drucksituation - ist und wie selten sie wirklich gelingt. Da muss man auch als Beobachter der auf der anderen Seite steht, Respekt zollen! Allerdings, erneut kam es zu einer Duplizität der Ereignisse, war dies das letzte Aufbäumen aus dem Rheingau. Beide Spiele konnten zeitgleich nach 80 Minuten mit 13:7, bzw. 13:10 beendet werden und der Sieg ging mit 4:1 an den CdP-
Das ist ein hervorragender Start in die neue Saison. Bereits am Freitag geht's weiter. In Darmstadt-Arheilgen trifft die ersten Mannschaft des CdP um 19:30 auf das Team von Disbu Rüsselsheim, die im letzten Jahr mit drei Siegen einen Platz vor dem CdP durchs Ziel gingen. Da kann man nur sagen: Allez les boules.