Die Erst- und Zweitplatzierten gruppieren sich zu einem Foto mit Abstand: Rico, Willi, Uli, Boni, Paul, Malte & Jens. Nicht auf dem Foto vertreten: Maria. Vielen Dank an den Fotografen von boulephotos.de, Jürgen Bloßfeld! |
Natürlich hat die Corona-Lage auch bei uns dazu geführt, dass wir unsere Vereinsaktivitäten im März stark einschränken mussten. Die für den14. März geplante Jahreshauptversammlung sagten wir bereits einige Tage zuvor ab, obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch keine staatliche Vorgabe gab. Auch den für Ende März geplanten Trainingsauftakt unser Schloßgartenturnier und der Ligaspielbetrieb fielen dem unsäglichen Virus zum Opfer.
Immerhin haben wir einen Boni, der ein virtuelles Corona-Quiz ins Leben rief und die Mitglieder 35 Tage lang Tag für Tag mit neuen Fragen und - ausführlich erläuterten - Antworten erfreute.
Schritt 1 unserer Lockerungen war dann eine - ebenfalls von ihm erfundene - zu Anfang Juni gestartete, Tête-à-Tête Runde, die folgendermaßen funktioniert. 23 interessierte Mitglieder wurden in vier Gruppen eingeteilt und spielten in diesen jeweils gegeneinander. Dies mussten sie in einem bestimmten Zeitraum selbst an einem von ihnen frei bestimmbaren Ort organisieren. Ziel war es, dass möglichst nur die beiden Kontrahenten aufeinandertrafen. Durch die Meldung von Ergebnis und Spielort und -zeit per WhatsApp war auch klar, wer wann mit wem spielt um ggf. Infektionsketten nachvollziehen zu können. Das war - wenn man so will - in unserem Bereich sozusagen der Vorläufer der später veröffentlichten Corona-App :-)
Als es dann losging, merkte man recht schnell, dass es nach über zwei Monaten Pause allen Beteiligten Spaß machte, wieder Kugeln werfen zu dürfen, auch wenn es sich um die sonst eher ungeliegte Disziplin des Tête-à-Tête handelte. Es wurden je drei Spiele gemacht, von denen jedes gleich gewertet wurde, d.h. jemand, der zwei Spiele mit 3:0 gewonnen und zwei weitere mit 0:3 verloren, also zwei Gesamtsiege gehabt hätte, hätte in der Gruppentabelle hinter einem Spieler stehen können, der ein Spiel mit 3:0 und die drei anderen mit 1:2 abgeschlossen hätte, wenn Letzterer die bessere Spielpunktedifferenz erzielt hätte.
In Gruppe A setzten sich am Ende, nicht ganz unerwartet die Erstligaspieler Stefan Bonifer und Ulrich Stöhr durch. Boni hatte 13 - von möglcihen 15 - Siege auf dem Konto. Uli deren 10. Im direkten Vergleich siegte Boni mi 2:1. Conny schaffte es, als mit 8 Siegen Drittplatzierte nicht mehr ins Viertelfinale.
In Gruppe B war die Situation spannender. Mike lag hier lange Zeit gut im Rennen. Seine 9 Punkte reichten aber schlussendlich nicht, um einen der ersten beiden Plätze zu ergattern. Dies gelang Federico Böhm mit 10 Siegen. Der mit 14 Jahren jüngste Teilnehmer der Veranstaltung schaffte damit eine faustdicke Überraschung. Letztlich schlug er in der Einzelbetrachtung alle Mitbewerber - außer Jens Seibert, der folgerichtig mit 12 Siegen den ersten Platz belegte.
Am spannendsten war der Kampf um den zweiten Platz in der mit fünf Spielern ausgestatteten Gruppe C. Malte Bonifer kam als klarer Favorit mit 11 von 12 möglichen Siegen ungefährdet auf Platz 1. Lediglich Stephan Ludwig war es vergönnt, ihm einen Punkt abzunehmen. Es gab allerdings zwei Spieler, die fünf Siege einfuhren. Die 14-jährige Jenny Schröder landete aufgrund der besseren Spielpunktedifferenz zwar knapp vor Stefan Ludwig, aber eben "nur" auf Platz 3. Den ersten Platz hatte sich Maria Rist mit sechs Siegen geschnappt.
Favorit in Gruppe D war Paul Bonifer. Der Erstligaspieler und mehrfache Teilnehmer an deutschen Meisterschaften erzielte in den ersten drei Runden die volle Punktzahl und ließ es im familieninternen Duell mit seiner Mutter offenbar etwas ruhiger angehen. Dennoch lag er mit 10 Punkten klar vorn. Dem ältesten Teilnehmer in dieser Gruppe, Willi Weißbäcker war es vergönnt mit sieben Punkten direkt hinter Malte zu landen. Die Verfolger hatten allesamt keine Chance an ihn heranzukommen.
In den Viertelfinalbegegnungen schlug zunächst Stefan Bonifer Federico Böhm mit 13:10 und 13:3. Malte Bonifer musste gegen Willi Weißbäcker, der im ersten Spiel zwischenzeitlich mit 11:7 führte, etwas zittern, bevor er den 13:12-Sieg und einen weiteren 13:1-Sieg unter Dach und Fach brachte. Paul schlug Maria am "heimischen" Wolfgangsee mit 13:6 und 13:2 und in der spannendsten Begegnung unterlag der Mannschaftskapitän der dritten Mannschaft, Jens Seibert dem Erstligaspieler, amtierenden Vereinsmeister und Corona-Quiz-Sieger Ulrich Stöhr nach einem anfänglichen 13:10-Sieg mit 4:13 und 8:13.
Somit stehen im Halbfinale, nicht ganz unerwartet nach der Gruppenkonstellation drei Bonifers. Im ersten Halbfinale treffen demnächst Boni und sein Jüngster aufeinander, während es Malte mit Uli zu tun bekommen wird.
Fortsetzung folgt.