Bei der Deutschen Meisterschaft Doublette Mixte konnte Ann-Katrin Weißbäcker (Foto Mitte) mit Ihrem Partner Leon Gotha Jecle (FT Freiburg/links) erneut eine hervorragende Platzierung erzielen. Während man im letzten Jahr den dritten Platz erreichte, wurde es diesmal auch wieder ein guter fünfter Platz.
Nach dem Durchmarsch vom Vortag - siehe gestrigen Bericht - war es heute im ersten Spiel sehr spannend. Gegen das Team NRW24 lief es am frühen Morgen im Achtelfinale bei bereits beachtlichen Temperaturen zunächst wie am Schnürchen. 1:0, 4:0, 6:0 und schließlich 7:0 hieß es für Ann-Katrin und Leon nach vier Aufnahmen. Die Gegner von Siemens Mülheim fanden zunächst kein Rezept für den Druck, den Ann-Katrin mit gut gelegten Kugeln aufbaute. Anschließend kamen die beiden Nordrhein-Westfalen - zum Teil begünstigt durch gute Schüsse von Leon, bei denen aber mehrfach das Schweinchen unglücklich mitlief - besser ins Spiel. Nach 7:1 und 7:2 hieß es 7:3. Hieran schloß sich wieder eine starke Aufnahme der beiden Espoirs - im Fußball würde man U23-Spieler - aus Dieburg und Freiburg an, was zu einer 9:3 Führung verhalf. Bei der neunten Aufnahme legte der Mülheimer Leger eine Kugel wunderschön etwa 20 Zentimeter in den Korridor vor der Kugel, was Leon natürlich mit einem Schuss beantworten musste. Dies tat er mit Bravour. Er traf, blieb etwa an der gleichen Stelle liegen, aber die geschossene Kugel nahm die Sau mit bis kurz vor die Auslinie, wo Kugel und Sau vereint liegen blieben. Ein Punkt beim Gegner, war der "Lohn". Ann-Katrin und Leon machten es nach einem Fehlschuss auf elf Meter anschließend zwar eng, aber die Mülheimer legten Ihrerseits weitere drei Kugel näher an die Sau, wodurch es plötzlich 9:7 stand. Doch es kam noch dicker. Die nächste Aufnahme ging ziemlich gründlich daneben und die Spieler von der Ruhr hatten einen Punkt liegen und noch fünf Kugeln auf der Hand. Bei rund 80 Zentimeter Platz war es nicht völlig unwahrscheinlich, dass nun ein "Sixpack" folgen könnte. Glücklicherweise wurde allerdings eine Kugel verlegt und es hieß "nur" 9:12. Der Mülheimer Leger ärgerte sich gehörig über die eine verlegte Kugel und kam anschließend nicht mehr richtig ins Spiel. Ann-Katrin und Leon bewiesen jedoch Nervenstärke und brachten vier Kugeln, bei rund 35 Zentimeter Spielraum ins Ziel. Es stand 13:12 und das Viertelfinale war erreicht.
Hier ging es nun gegen einen ganz harten Brocken. Sönke Backens, ein sehr erfahrener Spieler und Trainer sowie Eileen Jenal, die im Jugend- und Espoirs-Bereich so ziemlich alle Titel geholt hat, die man in dieser Sportart holen kann, u.a. war sie schon Europameisterin, sind keine Laufkundschaft. Und so entwickelte sich schnell auch ein leider recht einseitiges Spiel, bei dem insbesondere Sönke Backens als Leger mit Kugeln im einstelligen Zentimeter-Bereich einen enormen Druck aufbaute. Nach drei Aufnahmen hieß es somit 0:9. Etwas Hoffnung keimte auf, als es Ann-Katrin mit der letzten Kugel der Aufnahme gelang aus einem "Schuß für zwei" drei Punkte zu machen, da sie mit ihrer Schusskugel in Saunähe blieb. Somit stand es 3:9. In der nächsten Aufnahme hätte die Wende gelingen können. Allerdings gelang Eileen bei einem Schuss gegen zwei Kugeln zwar kein Treffer, aber, sie zog das Schweinchen von den beiden Punktkugeln weg, sodass am Ende nur wieder ein Punkt für die beiden gebürtigen Saarländer, die für Baden-Württemberg spielten zu verzeichnen war. Es hieß somit 0:10. So ähnlich ging es weiter und am Schluss hieß es - durchaus verdient - 3:13.
Der Traum vom Halbfinale war in diesem Moment zwar geplatzt, aber ein hervorragender fünfter Platz - bei 128 angetreteten Doublettes sowie die bereits erfolgte Qualifikation für die nächsten Deutschen Meisterschaften in dieser Kategorie sind ein Grund zum Feiern!