Bei angenehmem Herbstwetter trafen sich – wie immer – am Tag der Deutschen Einheit - 17 Mitglieder des CdP Dieburg zu den diesjährigen Vereinsmeisterschaften. Die Vorrunde wurde erstmals seit Jahren wieder im Modus Supermêlée ausgetragen. Dabei spielt man jedes Spiel in anderer Zusammensetzung. Für einen Außenstehenden ist dies nicht immer ganz leicht nachvollziehbar, aber Turnierleiter Stefan Bonifer hatte glücklicherweise immer den Durchblick.
Hierdurch kristallisierten sich die Teilnehmer des Achtelfinales heraus. Hierbei setzte sich Paul Bonifer (Foto 2. von rechts) gegen Uwe Seifert durch, Roland Henzler bezwang Hannelore Gondolf und Sibylle Schmidtchen (Foto links) siegte gegen Gunnar Houtman. Weiterhin gewann Stefan Bonifer gegen Angelika Figuli, Jens Seibert (Foto rechts) gegen Reinhard Jörs und Achim Weißbäcker gegen Wieland Becker. Leon Baumann (Foto 2. von links) gewann siegte gegen den Vorjahresmeister Rainer Düsterhöft und Ulrich Stöhr gegen Michael Jost.
Somit standen die Viertelfinalteilnehmer fest. Auch wenn Roland Paul das eine oder andere Mal leicht ins Schwitzen brachte, kam er dennoch zu einem unangefochtenen Sieg. Etwas knapper liefen die anderen drei Begegnungen. Jens gelang ein 13:8-Sieg gegen Achim, während Sibylle Boni alles abverlangte und schlussendlich den Vorjahrsdritten mit 13.10 bezwang. Mit dem gleichen Ergebnis verlor Ulrich gegen den „Vorjahresmeisterbezwinger“ Leon.
Die Halbfinalspiele hatten es in sich. Es spielte jeweils ein Erstligaspieler gegen einen Viertliegaaufsteiger. Die aus der Papierform heraus kaum erwartbare hohe Leistungsdichte konnte man allein daran ablesen, dass es zum gleichen Zeitpunkt auf beiden Bahnen 7:7-Unentschieden stand. Mehr Mühe, als ihm lieb sein konnte hatte dabei Paul mit Sibylle, die erstmals in der Vereinsgeschichte in einem Halbfinale stand. Sibylle führte schon mit 11:9, konnte aber dann den sprichwörtlichen Sack nicht nur nicht zu machen, sondern musste nach drei mittelmäßig platzierten Kugeln mit ansehen, wie Paul in einer Aufnahme drei Punkte machte und auf 12:11 davon ziehen konnte. In der letzten Aufnahme legte Paul seine zweite Kugel 5 Zentimeter neben die Sau und zwang Siibylle zum Schuss. Mit der letzten Kugel gelang ihr auch ein Treffer, aber die Sau lief in Richtung von Pauls Kugeln, so dass er das Spiel mit 13:11 gewinnen konnte. Der dritte Platz stellt dennoch ein hervorragendes Ergebnis für Sibylle dar!
Auch Leon hatte mit dem „Aufsteiger-T-Shirtbesitzer“ Jens seine liebe Müh' und Not. Zu keinem Zeitpunkt konnte er sich von dem gebürtigen Wetzlarer absetzen. Beim Stand von 12:10 legte der gelernte Zimmermann dann allerdings drei Kugeln im Abstand von 50 Zentimeter hinter die Sau, was Jens zu zwei Punkten nutzen konnte. Es stand 12:12 und die Spannung stieg ins Unermessliche. Jens platzierte seine erste Kugel 25,3 Zentimeter vor der Sau im „Banga-Korridor“. Aber Leon legte cool daneben. Jens‘ Kugel zog allerdings daran vorbei und Leon bekam sie mit zwei Schüssen nicht weg, so dass die Sensation perfekt war. Dennoch ist ein dritter Platz selbstverständlich kein Grund für Leon, um sich zu grämen.
Im Finale ging Paul zunächst mit 5:0 in Führung. In der vierten Aufnahme hatte Jens zunächst eine sehr gute Kugel platziert, die Paul allerdings ebenso hervorragend traf. Er hatte zwei Punkte liegen und Jens schaffte es auch seine letzte Kugel nochmals sehr gut zu legen. Mit der letzten Kugel traf Paul wieder im Stile eines Champions, aber bei dieser Gelegenheit ging auch die Sau ins aus, was allerdings von zwei der vielen anwesenden Zuschauer auf Grund einer Rot-grün-Schwäche leider nicht erkannt wurde. Trotz massiver Proteste eines der beiden Zuschauer, wurde die rote Sau allerdings nicht gegen eine gelbe ausgetauscht. In der fünften Aufnahme konnte Jens seinen ersten Punkt machen. Dies war eine Phase, in der Paul nicht mehr so treffsicher war oder um mit seinem Vater zu sprechen „seine Linie verlor“. Nichtsdestotrotz legte er seine Kugel noch besser, als die von Jens. Letzterer entschloss sich schließlich mit seiner letzten Kugel zu schießen, traf allerdings die eigene. Dennoch bleib es bei einem Punkt für Paul: 6:1. Paul legte eine gute Kugel in den berühmten Korridor und Jens spielte nervenstark daran vorbei und hatte zunächst den Punkt liegen. Diese Kugel entsorgte Paul mit einem hervorragenden Schuss, worauf Jens zwei Mal zu kurz blieb. Paul brachte seine letzte Kugel noch ins Ziel und es stand 8:1. In Aufnahme 8 hatte Paul erneut das bessere Ende für sich und machte einen weiteren Zähler: 9:1. Jetzt machte Jens seinen zweiten Punkt zum 9:2. Jens nutzte die sich bietende Chance zu einem Terrainwechsel, kam allerdings nicht ganz von dem bisherigen Belag weg. Nichtsdestotrotz legte er eine Kugel auf 50 Zentimeter genau in den Banga-Korridor, was Paul mit 48,9 Zentimeter links daneben zu kontern wusste. Die zweite von Jens lief leicht durch, während die dritte mit einer Berührung von Pauls Kugel zum Punkt lief. Paul kannte allerdings keine Gande und landete einmal mehr einen Treffer. Nichtsdestotrotz lag die beste Kugel noch bei Jens, sodass Paul nochmals schießen musste. Er traf erneut und erzielte zweii Punkte. Ses stand 11:2 und der Platzwarte begann die ersten Utensilien im Container zu verstauen. Jens benötigte nun drei Kugeln um eine besser zu platzieren, als Paul. Paul traf mit seiner Zweiten und legte die letzte zum Sieg. Mit 13:2 gewann der Sieger des vorletzten Jahres auch in diesem Jahr die Vereinsmeisterschaft und die Zuschauer konnten zum Vereinsrestaurant Split weiterziehen, wo die Siegerehrung vonstatten ging.
Ein rundum harmonischer Tag, der abgerundet durch ein gemeinsames Mittagessen und hierfür bereitgestellte Kuchen- und Salatspenden von Hannelore, Jutta, Uli und Rainer einen verdienten Sieger fand.