Bei strahlendem Sonnenschein hatten sich gestern 17 Teilnehmer im Boulodrome am Schloßgarten eingefunden, um sich um die Nachfolge des im letzten Jahr siegreichen Florian Panitz zu bewerben. Erstmals seit mehreren Jahren konnte die Marke von 20 Teilenhmern somit nicht geknackt werden. Was auf den ersten Blick wie Desinteresse aussieht hängt im Wesentlichen damit zusammen, dass einige aktive Mitglieder zur Zeit erkrankt sind und an der Teilnahme verhindert waren. Auf diesem Wege wünschen wir gute Besserung!

Gespielt wurde nach dem relativ neuen System "Formule X. Hierbei geht es nach einer frei gelosten Eröffnungsrunde darum, Kontrahenten aufeinander treffen zu lassen, die im bisherigen Turnierverlauf in etwa gleiche Ergebnisse erzielt hatten. Nach drei Runden standen die Viertelfinalpaarungen fest. Die auf Platz neun bis 17 gelandeten Mitglieder machten noch ein Platzierungsspiel.

Wenn man die in letzter Zeit gezeigte Form - u.a. bei den Groß-Gerauer Bouletagen - zu Grunde legte, verwunderte es nicht, dass es Stefan Wendt gelang Roland Henzler im ersten Viertelfinale mit 13:8 zu bezwingen. Weiterhin konnte Malte Bonifer die überraschend bis ins Viertelfinale vorgedrungene Sibylle Schmidtchen mit 13:4 besiegen, was auf Grund der unterschiedlichen Erfahrungswerte vorhersehrbar war. Spannender bzgl. der Papierform lief es im Spiel zwischen Platzwart Rainer Düsterhöft und Paul Bonifer. Düsterhöft spielt ebenfalls in den letzten Wochen ein hervorragendes Pétanque. Allerdings musste er wohl der Tatsache Tribut zollen, dass er einen grippalen Infekt, der ihn in letzter Zeit am Training hinderte, gerade erst auskuriert hatte. Im letzten Viertelfinale konnte Ralph Danz gegen Beate Bayerl-Weißbäcker gewinnen, nachdem diese in der Vorrunde sowohl den Vorjahreszweiten, Stefan Bonifer, also auch den Vorjahresdritten, Achim Weißbäcker - Ihren Ehemann, besiegen konnte.

Somit standen sich im ersten Halbfinale Stefan Wendt und Malte Bonifer gegenüber. Der Sieg des im nächsten Jahr erfreulicherweise wieder für den CdP am Ligaspielbetrieb teilnehmenden Bonifer kam trotz der zur Zeit überragenden Form des Vereinsvorsitzenden nicht ganz überraschend. Auch im zweiten Halbfinale zwischen Ralph Danz und Paul Bonifer war der Sieger am Ende der jüngere Spieler und hieß: Bonifer.

Somit kam es zum Finale des 20-jährigen Malte gegen seinen 14-jährigen Bruder Paul. Erstmals gab es in der Vereinsgeschichte also ein "Familienduell" um den Pokal. Außerdem war der Altersdurchschnitt im Finale noch nie niedriger. Paul machte die ersten beiden Punkte, musste Malte dann allerdings etwas davon ziehen lassen. Abgesehen von einer Aufnahme hielt der Jüngere allerdings immer gut mit, spielte meist sogar etwas offensiver, als der zum Teil erstaunlich defensive Ältere und kam noch einmal heran. Am Schluss hieß es 13:10 für Malte Bonifer, der sich somit nach 2011 - damals übrigens auch noch nicht volljährig - zum zweiten Mal den Vereinsmeistertitel sichern konnte. Paul bleibt aber immerhin die Gewissheit, dass er als jüngster Vizemeister in die über zwanzigjährige Vereinsgeschichte eingeht.

Ein schöner Tag, klang anschließend in der Vereinsgaststätte Split aus.

 

einspielen  Bei herrlichem Herbstwetter starteten die 17 Teilnehmer am frühen Nachmittag.
 Die Turnierleitung darf natürlich nicht fehlen. turnierleitung
 zuschauer Wer nicht mehr im Rennen oder gerade nicht beschäftigt war, schaute den anderen Teilnehmer zu, was einmal mehr den harmonischen Charakter der sportlichen Veranstaltung unterstrich.
 siegerehrung So seh'n Sieger aus. Von links nach rechts: Ralph Danz (3. Platz), Paul Bonifer (Vizemeister), Malte Bonifer (Vereinsmeister 2015), Stefan Wendt (ebenfalls 3.).
Zum Abschluss spendierte unsere Vereinswirtin Andelka einen Slibowitz - nicht nur für die Sieger   slivowitz

 

 

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