Zu einem Bouleturnier der etwas anderen Art begaben sich Hermann und Lotte Trenschel sowie Beate Bayerl-Weißbäcker und Achim Weißbäcker heute nach Streit, einem Ortsteil von Mechenhard. Schon bei einem Freundschaftsspiel des CdP im Frühjahr konnte man sich von dem netten Ambiente im benachbarten Unterfranken überzeugen. Bei angenehmen Temperaturen hatten sich 72 Spielerinnen und Spieler zum 18. Ironman eingefunden. Das Triplette-Turnier wird im Modus Supermêleé ausgetragen, d.h., dass man in jedem Spiel neue Mitspieler hat und man nicht als feste Mannschaft zusammenspielen kann. Dieses nicht bei jedem Boulisten beliebte System erhält bei diesem Turnier dadurch seinen Charme, dass die Spieler je nach Spielstärke in drei Lostöpfe eingereiht werden.
Der Sinn dieser Übung besteht darin, dass man es z.B. Anfängern ermöglichen will Turnierluft zu schnuppern, ohne dass sie gleich bei jedem Spiel befürchten müssen, mit einem Fanny vom Platz geschickt zu werden. Auf diese Art und Weise wurden vier Runden Schweizer System mit anschließendem Halbfinale - für die ersten 12 Teilnehmer im A-Turnier, für die nächsten 12 im B-Turnier - ausgetragen. Alle Dieburger Teilnehmer legten erfreulicherweise mit drei Siegen los. Anschließend gab es zwar je eine Niederlage, aber alle landeten mit diesem Ergebnis in einer der Finalrunden. Lotte und Hermann konnten sich unter den ersten 12 platzieren, während Achim und Beate hierzu zwei, bzw. fünf Spielpunkte fehlten, womit sie aber im B-Turnier vertreten waren. Dort führte sie die Turnierplanung zusammen und sie belegten schließlich Platz vier.
Lotte und Hermann gewannen im A-Turnier jeweils ihr Halbfinale in unterschiedlichen Mannschaften und trafen folgerichtig im Finale aufeinander. Mit 13:12 trug Hermanns Team nach einer zuvor erfolgten Millimeter-Entscheidung zu ihren Gunsten - andernfalls hätte Lottes Team gewonnen - schließlich den Sieg davon.
Alle Finalteilnehmer wurden in der anschließenden Siegerehrung vom Vorsitzenden des BC Mechenhard ausgiebig gewürdigt und mit Sachpreisen und hinter Glas gerahmten Urkunden ausgestattet. Den Wanderpokal, einen aus Stahlteilen von einem Vereinsmitglied geschweißten Trompeter, darf Hermann für bei sich zu Hause aufstellen, allerdings nur für vier Monate, da seine Mitspieler auch etwas davon haben möchten.
Fazit: Ein rundum gelungener Tag, an dem der freundschaftliche Charakter den sportlichen Ehrgeiz etwas in den Hintergrund drängen konnte und gerade Neulingen, eine hervorragende Gelegenheit geboten wurde, unseren Sport unter Turnierbedingungen kennenzulernen.
Zur Nachahmung empfohlen!